Jubiläumsfeier in abgespeckter Form
Auch den zweiten Ersatztermin für das 125-jährige Vereinsjubiläum von 16. – 19. September musste der Festausschuss des Schützenvereins Jung Roland Aufham schweren Herzens absagen. Eigentlich sollte im Juli 2020 das 125-jährige Vereinsjubiläum groß gefeiert werden. Als sich im März 2020 abzeichnete, dass die Durchführung von Großveranstaltungen Corona bedingt problematisch werden könnte, entwickelte die Vorstandschaft frühzeitig zusammen mit dem Zeltverleiher, Festwirt und dem Management von Martina Schwarzmann einen Plan B.
Wie freuten sich die Vereinsmitglieder, als es 2020 tatsächlich gelang, die Jubiläumsfeier komplett um ein Jahr auf den 16. bis 18. Juli 2021 zu verschieben. Aber dieser Termin war Corona bedingt ebensowenig zu halten wie der zweite Ersatztermin von 16. bis 19. September 2021. Eine weitere Verlegung auf das Jahr 2022 kam nicht in Frage, weil kein gemeinsamer Termin mit den wesentlichen Akteuren für das Schützenfest, dem Festzeltverleiher, Festwirt und der Kabarettistin Martina Schwarzmann, gefunden werden konnte.
Die Enttäuschung war zwar groß, aber klein beigeben liegt nicht in der Natur der Schützinnen und Schützen. Die Fahne wurde im Vorfeld renoviert, die Ketten für den Schützenkönig sowie den Jugendkönig waren poliert, die Fahnenbänder bestickt und ein Großteil der Mitglieder hatte sich mit einer neuen Vereinstracht ausgestattet. 26 Festdamen und die Festmutter Sonja Kaul hatten sich mit einer besonders ansprechenden Festkleidung ins Zeug gelegt. Das alles sollte nicht umsonst gewesen sein.
Klein aber fein
Vereinsinterne Feier am Sonntag, den 12. September 2021
Der Festtag am 12. September wurde kurzfristig angesetzt; es war der einzige Tag, an dem der Wirt noch keine Reservierungen hatte, sodass die Wirtschaft ausschließlich für den Schützenverein zur Verfügung stand. Da die Feier auf jeden Fall stattfinden sollte und damit auch bei schlechter Witterung jedem Vereinsmitglied und jedem Gast ein Platz in der Wirtschaft angeboten werden konnte, musste leider die Teilnehmerzahl begrenzt werden (auf ca. 160 Personen).
Eingeladen waren daher (bei Einhaltung der 3G-Regel) die Vereinsmitglieder sowie die Vorstände der Gast- und Ortsvereine mit der jeweiligen Fahneabordnung. Dies waren
- die Freiwillige Feuerwehr Aufham/Güntersdorf (weitere Feuerwehrler übernahmen die Absperrungen beim Umzug),
- der Krieger-, Soldaten- und Kameradschaftsverein Güntersdorf sowie
- der Burschenverein Güntersdorf.
- Aus Nörting kam die Abordnung des Schützenvereins Siegfried Nörting mit der 1. Vorständin Carola Mertl und dem 2. Vorstand Hans Schöttl. Der Schützenverein Siegfried Nörting stand den Jung Roland Schützen bei der Fahnenweihe 1982 als Patenverein zur Seite. Die erste Vorständin Carola Mertl überreichte dem Aufhamer Verein als Gastgeschenk eine Erinnerungsscheibe mit den Wappen der beiden Vereine.
Die Schützen freuten sich, dass folgende Ehrengäste der Einladung folgten:
- Herr Pfarrer Weber unterbrach extra seinen Urlaub, um den Festgottesdienst auf der Seitzl-Wiese zu zelebrieren und die Fahnenbänder zu segnen.
- Herr Pfarrer Wiesheu und die Mesnerin, Frau Maria Geil, zeigten sich mit dem Verein verbunden und nahmen an der Jubiläumsfeier teil.
- Die 2. Bürgermeisterin Gabi Kaindl kam als Stellvertreterin des leider verhinderten Schirmherren Albert Vogler und übergab das Erinnerungsband des Schirmherren.
- Der 1. Bürgermeister Josef Heigenhauser feierte mit seiner Gefährtin Ramona zusammen mit den Schützinnen und Schützen.
- Da bereits seit längerem der Ausflug des Schützengaus Freising für das Wochenende vom 10. – 12. September geplant war, konnte der 1. Gauschützenmeister Valentin Harrieder der Einladung nicht folgen. Er schickte als Vertreter den 2. Gausportleiter Edgar Pröbster. Das Vereinsmitglied Philipp Wöhrl ist im Schützengau Beisitzer und unterstützte in dieser Funktion den 2. Gausportleiter. Pröbster überreichte zum 125-jährigen Bestehen ein Fahnenstabschild des Bayerischen Sportschützenbundes (BSSB) sowie eine Scheibe des Schützengaus Freising. Diese Scheibe zieren die Vereinswappen aller Schützenvereine im Schützengau Freising.
- Als Ehrenschützenmeister war die Teilnahme für Matthias Mayerhofer sen. selbstverständlich auch Ehrensache.
- Jugendkönig Lukas Stadlbauer und Schützenkönig Michael Wurm führten den Festzug an.
- Als Festkapelle spielten die Stoakirchana Musikanten auf.
Zum Glück passte das Wetter und so konnte die Feier an dem herrlichen Spätsommertag komplett im Freien stattfinden.
Der Festtag glich dem ursprünglich geplanten Programm, nur eben ohne die etwa 80 Gastvereine. Los ging es mit dem Weckruf. Willi Reith gab um 7.30 Uhr die Böller-Startschüsse und weckte damit alle Aufhamer*innen. Die Vereinsmitglieder holten die Festmutter (bei ihren Eltern Liane und Josef Ziegldrum) in Begleitung der Blaskapalle ab. Sonja ließ es sich nicht nehmen, ihren Festdamen und allen Vereinsmitgliedern die nötige Grundlage für ein anständiges Fest zu schaffen. Es folgten das Weißwurstessen beim Wirt, der feierliche Gottesdienst auf der Seitzl-Wiese mit Segnung der Fahnenbänder, das Mittagessen sowie der Festumzug durch ganz Aufham. Ausgangspunkt war der Landgasthof Weiß, weiter ging es über den Zieglstadl auf der Otterbachstraße an das andere Ende der Ortschaft. Bei der Verkehrsinsel Richtung Nörting, als der Festzug wendete, jubelten die sich begegnenden Teilnehmer*innen zu. Zurück zum Wirt ging es über die Angerstraße. Gleich im Anschluss wurde das Vereinsfoto aufgenommen.
Nach der Fotoaktion bedankte sich der 1. Schützenmeister Herbert Freiberger bei allen für das gute Gelingen.
Insbesondere bedankte er sich bei der
- 2. Bürgermeisterin Gabi Kaindl mit einem Blumenstrauß, weil sie die Vertretung des Schirmherren übernommen hatte. Der Schirmherr erhielt zwei Gutscheine für eine Bergfahrt zur Zugspitze,
- der Festmutter Sonja Kaul, weil sie über die Corona bedingten Enttäuschungen hinweg die 26 Festdamen motivierte, sodass sie immer noch Freude zum Feiern hatten. Neben dem Blumenstrauß erhielt sie eine Hopfen-Trachtenkette,
- bei Evi und Klaus Weiß. Den Wirtsleuten gebührt ein riesiger Dank. Seit bestehen des Vereins hat er seine Heimat bei der Familie Weiß in Aufham gefunden. Im Keller sind die Schießstände und das Schützenstüberl untergebracht und können vom Verein uneingeschränkt genutzt werden. Auch die Vereinsabende werden gern beim Wirt verbracht, der Verein ist bei den Herbergseltern immer willkommen. Evi Weiß erhielt zum Dank ebenfalls einen Blumenstrauß.
Die Festdamen bedankten sich bei ihrer Festmutter mit passenden Ohrringen zur Trachtenkette.
Es war für alle Anwesenden eine Freude und Wohltat, nach den Corona bedingten Einschränkungen wieder zusammenkommen und das gesellschaftliche Leben pflegen zu dürfen. Gerade die Jugendlichen sehnten sich nach den Einschränkungen in den letzten eineinhalb Jahren danach, ausgelassen zu feiern und zu tanzen. Die Stoakirchana heizten die Stimmung richtig an. Die Jugendlichen, Festdamen und die Junggebliebenen hielten es am Platz nicht mehr aus und tanzten auf den Bänken.